ULTIMA THULE, Gedanken und Bilder zu Island, 2017

(2017)
ULTIMA THULE
zu Island von Karin Mack

Die große Insel ganz im Norden Europas, einst Ultima Thule genannt, bietet eignwillige Anblicke: sanfte Hügel täuschen Lieblichkeit vor, würden sie sich nicht aus dunklen Sandwüsten empor heben. Gebirgsstöcke stellen sich in den Weg, in deren Verwitterungs-furchen auch im Sommer Schneebänder liegen. Wohnstätten am Fuß der Berge, an den Küsten, klein wie Spielzeug werden von den Menschen behauptet und von Naturgewalten bedroht.

In der Nähe von Wasser, fallendem oder sich in Gezeiten bewegendem verhilft den Hängen und Wiesen zu Grün. Verborgenes Unheil schwelt im Erdinneren: Vulkane. Oft äußerlich getarnt unter sanften, weißen Schneedecken, brodeln sie tief unter der Oberfläche. Ganz unerwartet können Lavamassen, Sand und Gase hervor schießen, reißen gelöste Metalle mit sich, die später als farbige Tönungen über den dunklen Bergen liegen. Gegensätze wohin das Auge blickt.

Was macht der Mensch in dieser Wildnis? Was sucht er dort? Einst war es Freiheit, Herr zu sein über das eigene Land, das eigene Leben und Treiben. Es war ihnen Erfolg beschieden, denn ihre Nachfahren leben heute noch da. Gegenwärtig macht das Land von sich reden, sei es durch geologische oder wirtschaftliche Krisen, oder durch Besonderheiten wie Geothermalquellen mit deren Wärme Häuser, Straßen und Glashäuser zur Gemüsezucht geheizt werden. Und noch spezieller durch warme Bäder im Freien, in denen auch im Winter gebadet werden kann. Ganz natürlicher, umweltverträglicher Luxus.

Das möchte ich sehen, das will ich auch ausprobieren, sagen die von Außen und besuchen Island. Ich will Bilder dieser Phänomene machen: Die Natur – der Mensch, ein fast unverträgliches Gegenüber. Abstrakte Formen in amorpher Natur spiegeln diesen Gegesatz wieder.
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