Entstanden ist diese Arbeit aus meiner Forschung zur ephesischen Artemis. Ich bin in verschiedenen Heiligtümern, in denen sie verehrt wurde, auf verschiedene Aspekte ihres Wesens gestoßen. So hat sich eine Dreifaltigkeit ihrer Aspekte gezeigt, die nicht nur bei ihr, sondern auch bei anderen griechischen Göttinnen zu finden ist: Die Aspekte von Jungfräulichkeit, Fruchtbarkeit und Transzendenz. Auch bei Demeter ist diese Dreifaltigkeit zu beobachten. Ihre Vorfahren könnten Naturwesenheiten oder Landschaftsgöttinnen gewesen sein, die im Dreieck in einer Landschaft verankert waren und sich farblich voneinander unterschieden: die weiße, die rote und die schwarze Göttin.
Drei Lebensphasen bestimmen auch das Leben jedes Menschen. Durch die Geburt zieht er in das Leben ein, er reift heran zur Lebensmitte und zieht sich schließlich aus seiner Leiblichkeit zurück, um mit dem Tod seine irdische Hülle zu verlassen. Auch im Jahresablauf der Natur spiegeln sich die einzelnen Lebensphasen bildlich in unterschiedlichen Stimmungen und Farben wieder.
Die Komplexität des ganzen Themas hat sich auch auf meine Arbeit übertragen. Die kosmische und die irdische Sphäre sind jeweils durch Bildüberlagerungen angedeutet und entsprechend farblich akzentuiert. Im Zentrum der Arbeit steht ein Triptychon. Es wird zu beiden Seiten von Bildern der vier Elemente, aus denen alles Leben hervorgeht, flankiert.
Ich selbst trete zwei Mal als Schattenporträt auf, sodass diese Arbeit einen direkten Bezug zu meinem eigenen Leben hat, gleichzeitig aber eine philosophische Reflexion über das Leben schlechthin darstellt.